Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Landwirtschaftliche Rest- und Abfallstoffverwertung (LaRA) - Lösungsansätze zur technischen Anpassung bestehender Biogasanlagen für die Nutzung faseriger Reststoffe; Teilvorhaben 2: Prozesstechnische Untersuchungen - Akronym: LaRA

Anschrift
Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e. V. (ATB)
Max-Eyth-Allee 100
14469 Potsdam
Projektleitung
Dr. Christiane Herrmann
Tel: +49 331 5699-231
E-Mail schreiben
FKZ
2219NR158
Anfang
01.11.2019
Ende
31.12.2022
Ergebnisverwendung
Der Anspruch an eine effizientere Betriebsweise der bestehenden Biogasanlagen ist im Hinblick auf die Umsetzung der klimapolitischen Ziele und den sich ändernden förderpolitischen Rahmenbedingungen für den Weiterbetrieb ein aktuelles Kernthema in der Biogasbranche. Zukünftig wird die Anlageneffizienz, die Wettbewerbsfähigkeit und die Suche nach kostengünstigen alternativen Substraten weiter an Bedeutung gewinnen, um die Zukunftsfähigkeit des Anlagenbestandes in Deutschland zu sichern. In weiterführenden Schritten gilt es, die erfolgreiche Umsetzung von geeigneten anlagentechnischen Maßnahmen für den Koppelprodukteinsatz an Biogasbestandsanlagen zu verfolgen. Hierbei steht der praktische, wirtschaftliche und ökologische Nutzen im Fokus. Des Weiteren sind Chancen und Weiterentwicklungen der verfügbaren Technologien und der zukunftsrelevanten Anlagenkonzepte zu beobachten. Durch eine Analyse über die Umsetzungsfähigkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen und eine begleitende Effizienzbewertung an weiteren Praxisanlagen lassen sich gezielt neue Erkenntnisse darüber gewinnen, welche spezifischen Maßnahmen und entwickelten Konzeptvarianten eine breite und zukunftsorientierte Anwendung finden.
Aufgabenbeschreibung
Die übergeordnete Zielsetzung des Vorhabens besteht in der Entwicklung von Lösungsansätzen und Anlagenkonzepten zur Schaffung optimaler prozess- und anlagentechnischer Rahmenbedingungen für die Verwertung der faserhaltigen Reststoffkategorien Stroh, Landschaftspflegegras und Festmist in landwirtschaftlichen Biogasanlagen. Die Grundlage der Konzeptentwicklung bilden umfassende Untersuchungen an repräsentativen bundesweit verteilten Praxisanlagen unter Berücksichtigung prozess-, anlagentechnischer und (sozio-) ökonomischer Fragestellungen. Die Untersuchungen beinhalten sowohl detaillierte Datenerhebungen zu den Anlagen und Erfahrungsberichte der Anlagenbetreiber als auch die Erfassung der mit der Substratsubstitution einhergehenden Umstellung ertragsrelevanter Prozessgrößen von den Gaspotentialen über die Rheologie und den Substrataufschluss bis hin zum Verschleißverhalten der Anlagenkomponenten anhand von Laboruntersuchungen und Vorort-Messungen. Basierend auf der generierten Datenbasis werden bestehende Optimierungspotenziale definiert. Aufbauend auf den abgeleiteten Handlungsfeldern werden technische Lösungen zur Erschließung der Potentiale auf der Ebene der Anlagen- und Prozesstechnik innerhalb der Systemgrenze der Biogasanlage als auch im Hinblick vor- und nachgelagerter Wertschöpfungsprozesse, entwickelt. Die Lösungsansätze und Maßnahmen werden anschließend zu anlagen- und standortspezifisch optimierten Anlagenkonzepten zusammengefasst und als Handlungsempfehlung in einer Handreichung für Anlagenbetreiber formuliert. Um einen faktischen Mehrwert für den Anlagenbetreiber darzustellen und den methodischen Ansatz der entwickelten technischen Lösungen und Anlagenkonzepte adäquat zu verwerten, wird ein checklistenbasierter Aufbau der Handlungsempfehlungen in der Handreichung dargestellt. Dies ermöglicht eine betreiberspezifische Definition optimaler Anlagenkonzepte unter Berücksichtigung wertschöpfungsrelevanter Rahmenbedingungen.

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