Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: PLA-Schalen mit verbesserten Barriereeigenschaften für den Einsatz in MAP-Verpackungskonzepten für sensible Lebensmittel; Teilvorhaben 2: Nachhaltigere Verpackungskonzepte - Akronym: PLA4MAP

Anschrift
Hochschule Albstadt-Sigmaringen
Anton-Guenther-Str. 51
72488 Sigmaringen
Projektleitung
Prof. Dr. Markus Schmid
Tel: +49 7571 732-8402
E-Mail schreiben
FKZ
2219NR448
Anfang
01.05.2020
Ende
31.10.2023
Aufgabenbeschreibung
Im Projekt "PLA4MAP" wird ein biobasiertes und recyclinggerechtes Verpackungskonzept für sensible Lebensmittel, wie Wurst, Käse, vorgebackene Brotprodukte und Kuchen erarbeitet. Die Verpackung besteht aus einer tiefgezogenen Polymilchsäure(PLA)-Verbund-Schale und einer PLA-Siegelfolie, die für den Einsatz als Schutzgasatmosphäre-Verpackung (MAP) entsprechende Barrierewerte hinsichtlich Sauerstoff und Wasserdampf aufweisen müssen. PLA ist ein gut verfügbares Biopolymer und vielversprechend für die Etablierung einer PLA-Kreislaufwirtschaft. Die hohe Durchlässigkeit der PLA-Schale gegenüber Wasserdampf ist nachteilig und soll durch quervernetzende Elektronenstrahlbehandlung (eBeam) sowie durch Beschichtungen mit unpolaren Materialien, wie Wachse und pflanzliche Öle, reduziert werden. Diese werden so in ihrer Formulierung und ihrem chemischen Aufbau verbessert, dass eine Bearbeitung auf kommerziellen Anlagen ermöglicht wird und ausreichende mechanische Widerstandsfähigkeit gegeben ist. Für sauerstoffempfindliche Lebensmittel wird eine bio-basierte Proteinschicht als recyclingfähige Sauerstoffbarriere integriert. Die Deckelfolie besteht ebenfalls aus PLA und wird mit geringen Mengen einer transparenten anorganischen Sperrschicht ausgestattet, welche nicht im Recyclingprozess stört. Anschließend wird mit einer weiteren PLA-Folie kaschiert. Abpackversuche werden mit ausgewählten Füllgütern durchgeführt und die Prozessparameter des Wärmekontaktsiegelns bestimmt. Die neue Verpackung wird auf ihre Recyclingfähigkeit geprüft. Neben einem mechanischen wird zusätzlich ein lösemittelbasiertes Recycling durchgeführt, das Rezyklat lebensmittelrechtlich bewertet und mögliche Folgeanwendungen untersucht. Für die Förderung der Marktdurchdringung werden die Projektergebnisse in einem öffentlich zugänglichen Anwenderhandbuch publiziert.

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