Hintergrund: Wald in Deutschland
Die Waldfläche nimmt in Deutschland seit Jahrzehnten zu. Etwa ein Drittel der Fläche Deutschlands ist bewaldet. Allein in den Jahren 2002 bis 2017 nahm die Waldfläche um ca. 70.000 Hektar zu.
Waldfläche 2017 | 11.443.094 ha |
Waldfläche 2012 | 11.419.124 ha |
Waldfläche 2002 | 11.369.527 ha |
Veränderung 2017-2002 | 73.567 ha |
(Quelle: BWI3 (2014), Kohlenstoffinventur (2019))
Auch der Holzzuwachs ist mit 117 Mio. Kubikmeter pro Jahr nach wie vor hoch. Der Abgang bleibt mit ca. 88 Mio. Kubikmetern pro Jahr deutlich hinter dem Zuwachs zurück.

Ein nachhaltig bewirtschafteter Wald ist der effektivste Kohlenstoffspeicher: Durch die nachhaltige Holzernte bleibt der Kohlenstoffspeicher des Waldes erhalten. Trotz anwachsender Holznutzung hat der Holzvorrat in der Bundesrepublik und damit auch der Kohlenstoffspeicher kontinuierlich zugenommen.
Bei der Holzernte wird ein ausreichender Anteil an Totholz zugunsten der Artenvielfalt im Wald belassen.

Die Nutzung kurz- wie langlebiger Holzprodukte trägt durch den Ersatz fossiler Energieträger und energieaufwändig herzustellender Waren zur Reduktion fossiler THG-Emissionen und zur Verzögerung der Kohlenstofffreisetzung und damit zu einer deutlichen Verbesserung der CO2-Bilanz bei.
Holz wird zu Recht als weitgehend treibhausgasneutral angesehen: Bäume nehmen beim Wachstum jene Menge CO2 durch Photosynthese auf, die später bei der Verbrennung wieder freigesetzt wird (CO2-Kreislauf). Insofern trägt Holz im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen wie Erdgas nicht zu zusätzlichen THG-Emissionen bei. Bei Bioenergie schlägt in der CO2-Bilanz lediglich zu Buche, was bei Ernte, Transport und Brennstoffaufbereitung an Emissionen durch fossile Energieträger (z. B. durch Diesel für Harvester und Transporter, Strom etc.) entsteht.

Ziel der Waldbaustrategien in Deutschland ist es, klimastabile und artenreiche Mischwälder zu begründen. Dies gelingt naturgemäß nicht von heute auf morgen, ist aber auf gutem Weg. Dabei müssen die Wälder sowohl allen Ansprüchen der Gesellschaft – etwa der Erholung, der Holznutzung, der Einkommenssicherung von ca. zwei Millionen Waldbesitzern, dem Erhalt der biologischen Vielfalt – als auch dem Klimaschutz genügen. Der dauerhafte Erhalt der Wälder, die nachhaltige Holznutzung und die Substitution endlicher Ressourcen durch den nachwachsenden Rohstoff Holz sind ein wichtiger und erheblicher Beitrag zum Klimaschutz.

Weitere Informationen
- Wald in Zahlen: Die Kohlenstoffinventur:
- Wälder in Deutschland sind eine wichtige Kohlenstoffsenke:
- Kennziffernbericht der Charta für Holz 2.0.:
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