Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projekte

Biomethan aus Wirtschaftsdüngern

Demonstrationsanlage zur Sammlung und zentralen Aufbereitung von Rindergülle und Rinderfestmist aus Tierhaltungsbetrieben

Ziel

Ziel des Verbundvorhabens ist die Realisierung einer Modell- und Demonstrationsanlage für die Vergärung von Wirtschaftsdüngern mehrerer landwirtschaftlicher Tierhaltungsbetriebe. Das erzeugte Biogas soll als Biomethan, vornehmlich für den Verkehrssektor, bereitgestellt werden. Weitere Ziele sind die Umsetzung einer wissenschaftlichen Begleitung und die Durchführung einer projektbegleitenden Öffentlichkeitsarbeit.

Aufgaben

  • Bau und Inbetriebnahme der Biogasanlage inkl. Biomethanaufbereitung
  • Einbindung einer Pyrolyse-Anlage zur Produktion von Prozesswärme
  • Konzept für Gärrestaufbereitung und -vermarktung
  • Konzept für Biomethanvermarktung
  • Wissenschaftliche Begleitung mit Akzeptanzuntersuchung zur Vergärung von Wirtschaftsdüngern, Nährstoffanalysen von Edukten und Produkten und Erstellung eines Leitfadens
  • Begleitende Öffentlichkeitsarbeit

Status Quo

In Deutschland werden rund 30  % der verfügbaren Gülle zur Produktion von Strom, Wärme und Biomethan genutzt. Mit dem Auslaufen der EEG-Einspeisevergütung wird sich die Vergärung von Gülle voraussichtlich rückläufig entwickeln. Dies läuft dem bundesweiten Ziel, die THG-Emissionen aus der Tierhaltung zu verringern, entgegen. Die Erzeugung von Biomethan ist ein interessantes Konzept, um Anlagen auch nach dem Auslaufen der EEG-Förderung weiter zu betreiben. Für kleine Tierhaltungsbetriebe ist der finanzielle Aufwand für den Betrieb einer Biogasanlage mit Aufbereitung zu Biomethan aufgrund der nötigen Investitionen wirtschaftlich nicht darstellbar. Zentrale bzw. gemeinschaftliche Biogasanlagen, die den Wirtschaftsdünger kleinerer Betriebe sammeln, vergären und dann zu Biomethan aufbereiten, gibt es erst wenige. Eine vielversprechende Alternative zur Nutzung des Biomethans ist der Einsatz im Verkehrssektor, vor allem im ÖPNV und Schwerlastverkehr sowie der Land- und Forstwirtschaft.

Vorteile

  • Die lokale Biogas- und Biomethanproduktion aus Wirtschaftsdüngern von Rindermast- und Milchvieh-Betrieben stärkt die regionale Wertschöpfung.
  • Das Anlagenkonzept trägt zur Vermeidung von THG-Emissionen aus Wirtschaftsdüngern bei, liefert u.a. erneuerbare Energien und vermindert den Flächendruck.
  • Mit der Gasverwertung über Biomethan-/ Bio-LNG im Verkehrsbereich, und der pyrolytisch erzeugten Bio-Kohle werden zukunftsweisende Technologien großtechnisch demonstriert.
  • Der zu entwickelnde Leitfaden zur energetisch-stofflichen Nutzung von Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen lässt sich auf vergleichbare Anagenkonzepte übertragen.   

Projektdaten und -partner

Das Verbundvorhaben „Bau und Betrieb einer Biogasanlage zur gemeinsamen Vergärung von Wirtschaftsdüngern mit anschließender Aufbereitung zu Biomethan“ wird umgesetzt von der BioEnergy Concept GmbH, Lüneburg, und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg.

  • FKZ: 2222WD101A
    BioEnergy Concept GmbH
  • FKZ: 2222WD101B
    Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg - Competence Center für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz (CC4E)

Projekt-Laufzeit:

Januar 2024 – Dezember 2026
 

Ein Blick auf unsere Biogasanlage in Oroville, Kalifomien, USA, bietet sich von der dort enichteten Biogastankstelle aus. (Bild: bioenergy concept GmbH)

Ein Blick auf unsere Biogasanlage in Oroville, Kalifomien, USA, bietet sich von der dort enichteten Biogastankstelle aus. (Bild: bioenergy concept GmbH)

Unsere Ablative -SchnelFPyrolyseanlage in Kalifornien, USA (Bild links) und das Holz vor und nach der Pyrolyse in dieser Anlage (Bild unten rechts). Das pyrolysierte Holz (Bild oben rechts) stammt aus unserer Laboranlage für eine Pyrolyse. (bioenergy concept GmbH)

Unsere Ablative -SchnelFPyrolyseanlage in Kalifornien, USA (Bild links) und das Holz vor und nach der Pyrolyse in dieser Anlage (Bild unten rechts). Das pyrolysierte Holz (Bild oben rechts) stammt aus unserer Laboranlage für eine Pyrolyse. (bioenergy concept GmbH)