Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projekte

EDELNASS

Veredelung von Nassgrünland-Biomasse zu Plattformchemikalien, Verpackungen, Faserguss und Papier

Ziel

  • EDELNASS verfolgt verschiedene stoffliche Verwertungswege von Nassgrünland-Biomasse. Ziel ist dabei die Kopplung von Stoffströmen und Verarbeitungswegen zwischen den Verfahren sowie die Optimierung der produktiven Nutzung von Nassgrünland hinsichtlich Biodiversitäts- und Klimaziele.
  • Bewertung der Anwendbarkeit von Nasswiesen-Biomasse unterschiedlicher Standorte für:
  • Umwandlung in Lignocellulose-
  • Bioraffinerien zu den hochwertigen Basischemikalien HMF und Furfural sowie der Weiterverarbeitung von HMF-basierten PEF-Kunststoffen zu nachhaltigen Verpackungen
  • die Herstellung von Faserstoffen sowie die Weiterverarbeitung zu Papieren und Fasergussformteile
  • Effiziente Kopplung von Stoffströmen und Verarbeitungswegen zwischen den Verfahren
  • Optimierung der produktiven Nutzung von Nassgrünland hinsichtlich Biodiversitäts- und Klimaziele
  • Ermittlung des Carbon Footprints und weiterer Benefits der Endprodukte
  • Entwicklung nachhaltiger und ökonomisch tragfähiger Wertschöpfungsketten für Nasswiesen-Biomasse
  • Gezielter Wissenstransfer in die Praxis


Aufgaben

  • Arbeitspaket 1: Koordination, Wissenstransfer, Öffentlichkeitsarbeit
  • Arbeitspaket 2: Plattformchemikalien und PEF-Anwendungen
  • Arbeitspaket 3: Papier und Fasergussformteile
  • Arbeitspaket 4: Ökologische Bewertung von Standort, Biomasse und Produkte
  • Arbeitspaket 5: Ökonomische Bewertung

 

Status Quo

7 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland sind entwässerte Moore. Diese Flächen sind für 37 % der Treibhausgasemissionen der deutschen Landwirtschaft verantwortlich. Würden diese Flächen wiedervernässt, könnten die Treibhausgasemission erheblich reduziert werden. Aber lassen sich wiedervernässte Flächen auch wirtschaftlich nutzen?

Hier setzt die Paludikultur an: Im Gegensatz zu einer reinen Wiedervernässung bietet die Paludikultur eine land- oder forstwirtschaftliche Nutzungsalternative für nasse Moorflächen.

 

Vorteile

  • Durchführung von Standortuntersuchungen und Analysen der Verfahren
  • Effiziente Zusammenführung der Bewertungen hinsichtlich Ökologie und Ökonomie
  • Voruntersuchungen zeigten eine gute Eignung von Paludikultur-Pflanzen im Bereich der Auffaserung und Papierherstellung
  • Reduzierung des Finanz- und Zeitrisikos durch Beschaffung eines PEFs
  • Herstellung von HMF auf Nasswiesenbiomasse macht das Verfahren konkurrenzfähiger und nachhaltiger
  • Breiter Ansatz und verschiedene Verfahren bieten die Möglichkeit, je nach Standortgegebenheiten und Qualität der Biomasse, das passende Verfahren und mögliche Reststoffe zu koppeln
  • Effizientes und nachhaltiges Stoffstrommanagement


Projektdaten und –partner

Das Vorhaben „Bewirtschaftung und Biomasseverwertung von nassen Niedermooren in Brandenburg“ wird realisiert von:

  • Teilvorhaben 1: Koordination, Wissenstransfer, Öffentlichkeitsarbeit & Ökologische und Ökonomische Bewertung
    Universität Greifswald - Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät - Fachbereich Biologie - Institut für Botanik und Landschaftsökologie - Arbeitsgruppe Moorkunde & Paläoökologie (2222MT001A)
  • Teilvorhaben 2: Entwicklung und exemplarische Realisierung von Verfahren zur Gewinnung und Aufbereitung von Faserrohstoffen für den Einsatz im Sektor Pulp & Paper
    Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e. V. (ATB) (2222MT001B)
  • Teilvorhaben 3: Plattformchemikalien aus Nasswiesenbiomasse
    Universität Hohenheim - Fakultät Agrarwissenschaften - Institut für Agrartechnik  (2222MT001C)
  • Teilvorhaben 4: PEF-Verpackungen
    Hochschule Albstadt-Sigmaringen - Fakultät Life Sciences (2222MT001D)


Projekt-Laufzeit:

Juli 2023 bis Juni 2026

 

Weiterführende Informationen finden Sie hier:

https://www.fnr.de/projektfoerderung/projektdatenbank-der-fnr?fkzserie=2222MT001

Die Fasern aus Paludibiomasse lassen sich zu Werkstoffen und Verpackungen verarbeiten. (Quelle: Lühr/ATB)

Die Fasern aus Paludibiomasse lassen sich zu Werkstoffen und Verpackungen verarbeiten. (Quelle: Lühr/ATB)