Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

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Nachhaltigkeitsprämie Wald

Stabile, naturnahe Wälder und ihre nachhaltige Bewirtschaftung schützen das Klima, sichern die Biodiversität und sind der wichtigste Erholungsort der Deutschen. Sie liefern den klimafreundlichen Rohstoff Holz und sichern Arbeit und Einkommen.

Extremer Wassermangel und massiver Borkenkäferbefall sowie Stürme und Waldbrände haben jedoch in den letzten Jahren zu großen Schäden in den deutschen Wäldern geführt. Die anhaltende Trockenheit seit dem Jahr 2018 hat auf 285.000 Hektar so große Schäden hinterlassen, dass sie wiederbewaldet werden müssen. Gleichzeitig haben die Kalamitäten seit Herbst 2017 bei Nadelstamm- und Industrieholz einen deutlichen Rückgang der Holzpreise zur Folge. Die Märkte sind von einem kaum noch absetzbaren Überangebot geprägt. Damit steht die heimische Forst- und Holzwirtschaft vor immensen Herausforderungen. Angesichts dieser Entwicklungen ist es gleichzeitig von zentraler Bedeutung, Wälder insgesamt langfristig auf den Klimawandel einzustellen.

Für den Erhalt und die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder stellt die Bundesregierung über das Konjunktur- und Zukunftspaket 500 Mio. Euro an Hilfen für die Waldbesitzer in Form einer flächenwirksamen Prämie zur Verfügung. Die „Nachhaltigkeitsprämie Wald“ kann von privaten und kommunalen Waldeigentümern bei der FNR beantragt werden. Alle erforderlichen Informationen und Unterlagen stehen auf der
Seite www.bundeswaldpraemie.de/ zur Verfügung.

Bundesministerin Julia Klöckner informierte beim Nationalen Waldgipfel Anfang Juni darüber, dass inzwischen 116.000 Anträge für die Bundeswaldprämie gestellt wurden. Die beantragte Fläche beläuft sich auf rund 5 Millionen Hektar Wald, also etwa 65 Prozent der 7,7 Millionen Hektar Körperschafts- und Privatwald.

Windwurffläche im sächsischen Zellwald. Private und kommunale Waldbesitzer können zur Aufarbeitung ihrer Schadflächen Unterstützung über die Bundeswaldprämie beantragen. Foto: FNR/M. Plothe

Windwurffläche im sächsischen Zellwald. Private und kommunale Waldbesitzer können zur Aufarbeitung ihrer Schadflächen Unterstützung über die Bundeswaldprämie beantragen. Foto: FNR/M. Plothe