Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Inhaltsstoffanalysen in Solanum tuberosum und neue Traits; Teilvorhaben 2: Metabolomics und bioaktive Inhaltsstoffe - Akronym: INSOLNET

Anschrift
Julius Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) - Institut für Ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz
Königin-Luise-Str. 19
14195 Berlin
Projektleitung
Dr. Karin Gorzolka
Tel: +49 30 8304-2706
E-Mail schreiben
FKZ
2223NR053B
Anfang
01.07.2024
Ende
30.06.2027
Aufgabenbeschreibung
Kartoffeln sind ein Grundnahrungsmittel und eine wichtige Quelle für Industrierohstoffe wie Stärke. Die hochwertige Proteinfraktion, die bei der industriellen Stärkeproduktion anfällt, kann bisher jedoch nicht effizient genutzt werden, da gesundheitsschädliche Glykoalkaloide (GA) in der Proteinfraktion angereichert sind. Die Entfernung der GAs aus der Proteinfraktion ist ein teurer und energieintensiver Prozess, so dass eine Reduktion der GAs in der Kartoffel die Wertschöpfungskette der verarbeitenden Industrie erheblich erweitern würde. Andererseits sind GAs wichtige Faktoren bei der Abwehr von Pflanzenschädlingen und Krankheitserregern. Eine Reduktion dieser Substanzen könnte zu einer erhöhten Krankheits- und Schädlingsanfälligkeit der Kartoffel mit negativen Folgen für die Qualität und Quantität der Ernte führen, wenn nicht entsprechende Pflanzenschutzmaßnahmen ergriffen werden. Als ökonomisch und ökologisch sinnvolle Alternative bietet sich die züchterische Anreicherung weiterer pflanzeneigener Abwehrstoffe zum Schutz der Pflanze und zur Ertrags- und Qualitätssicherung an, denn Kartoffeln enthalten hunderte von Sekundärmetaboliten, von denen einige negative Effekte auf Schadinsekten und andere Pathogene haben. Diese und weitere Metaboliten in den Knollen(schalen) könnten die bei einer Reduktion der GAs befürchtete Reduktion der Resistenz und Resilienz der Kartoffel kompensieren und somit Ertrag und Qualität trotz niedriger GA-Gehalte sichern. Die Gesamtziele des Projektes sind: A) Verringerung des Alkaloidgehalts in Kartoffelknollen zur Erweiterung der Wertschöpfungskette B) Erhöhung der Resistenz der Kartoffelpflanzen durch Entdeckung neuer bioaktiver Inhaltsstoffe und züchterische Kombination verschiedener neuer und bekannter Resistenzmechanismen gegen diverse Schaderreger der Kartoffel.

neue Suche