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Charta für Holz 2.0 im Dialog: Europäische Programme zur innovativen, nachhaltigen Holzverwendung + virtuelle Holzbauexkursion durch Berlin

„Klima – Werte – Ressourcen: Holz zählt!“: Rund 250 Zuschauer, davon ein Viertel aus dem Ausland, verfolgten die erste „Charta für Holz 2.0 im Dialog“-Online-Veranstaltung am 10. Juni und beteiligten sich virtuell an den Diskussionen. Im Fokus standen politische Programme und Aktivitäten für die nachhaltige Holzverwendung in Europa. Vertreter aus den zuständigen Ministerien in Frankreich, Schweden und Österreich präsentierten ihre Strukturen und Programme für die Wald- und Holzpolitik. Es wurde deutlich, dass Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft unverzichtbar ist – nicht nur für den Klimaschutz und die Transformation zur biobasierten Kreislaufwirtschaft, sondern auch als Wirtschaftsfaktor. Die großflächige Verwendung von Holz als langlebige CO2-Senke, vor allem im Bereich des Bauens, bietet hier enormes Potenzial. In der abschließenden Diskussionsrunde zu den Chancen und Grenzen der Holzverwendung im Klimawandel zeigte sich, dass eine Waldbewirtschaftung, ausgerichtet an den Zielen der europäischen Biodiversitätsstrategie, Voraussetzung für die großflächige Verwendung von Holz als CO2-Speicher ist, aber auch, dass Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft angesichts der großen Herausforderungen bezüglich Klimaschutz, Wertschöpfung und der Schonung endlicher Ressourcen an einem Strang ziehen müssen – und zwar länderübergreifend.

Die virtuelle Holzbauexkursion am Folgetag verlief quer durch die Bundeshauptstadt Berlin und bot einmalige Einblicke u. a. in neue Wohn- und Arbeitsformen zur Nachverdichtung unserer Städte, Modulbauweisen sowie die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen des Holzbaus. So wurde der in Skelettbauweise errichtete Firmensitz Flexim von ZRS Architekten Ingenieure vorgestellt. Darüber hinaus führte SCHARABI Architekten durch das siebengeschossige Mehrfamilienhaus „Walden 48“ – einer der Gewinner im Bundeswettbewerb HolzbauPlus - sowie das Multifunktionsgebäude und die temporäre Pionierbebauung „B-Part Am Gleisdreieck“. Zur Veranschaulichung von Holzmodulbauweisen ging es zudem in die dreizügige Grundschule in der Sewanstraße sowie in den dreigeschossigen Schul-Ergänzungsbau der Bernhard-Grzimek-Grundschule. In der letzten Etappe der Exkursion führte Tchoban Voss durch den Rohbau EDGE am Südkreuz – ein Büroensemble aus zwei Gebäuden als modularer Holz-Hybrid-Bau.

Virtuelle Studiogäste: Hans-Joachim Fuchtel (PSt. BMEL), Norbert Lins (MdEP), Ursula Heinen-Esser (MULNV NRW) waren  Moderatorin Angela Elis zugeschaltet (v. l.). Foto: FNR/BMEL/photothek.de

Virtuelle Studiogäste: Hans-Joachim Fuchtel (PSt. BMEL), Norbert Lins (MdEP), Ursula Heinen-Esser (MULNV NRW) waren Moderatorin Angela Elis zugeschaltet (v. l.). Foto: FNR/BMEL/photothek.de