Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Neue Wege der Forstlichen Beratung und Betreuung - Trifft das Angebot die Nachfrage(r)?; Teilvorhaben 3: Erfahrungen von 14 Waldbesitzerverbänden - Akronym: N-ForB

Anschrift
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände, AGDW - Die Waldeigentümer e. V.
Reinhardtstr. 18A
10117 Berlin
Projektleitung
Anne Schneider
Tel: +49 30 311 66 76 26
E-Mail schreiben
FKZ
2220NR075C
Anfang
01.10.2020
Ende
30.09.2023
Ergebnisverwendung
Es wurden Informationen über private und staatliche Unternehmen erfolgreich recherchiert, welche Forstdienstleistungen anbieten. Durch intensive Recherche konnten Daten von über 5.000 Unternehmen gesammelt werden. Die meisten dieser Unternehmen sind staatlich (56 %), einige privat (40 %), und bei 4 % ist die genaue Art nicht bekannt. In einem anderen Schritt wurden die Fördermodalitäten in den Ländern Brandenburg und Nordrhein-Westfalen evaluiert. Hierbei wurden qualitative Interviews mit mehreren Personen und deren Erfahrungen festgehalten. Eine Umfrage unter Beratenden gibt weitere Auskunft zu komplexen Zusammenhängen hierzu. Es wurde eine Projekt-Webseite als Landingpage für unbekannte Waldbesitzende gelauncht. Die Webseite war mehr als ein Jahr online und wir verwendeten ein Tool zur Nutzeranalyse. Bei Öffentlichkeitskampagnen zur Homepage setzten wir auf Online-Pressemedien, Messeauftritte, EMail- Kampagnen und Facebook-Beiträge. Leider war der Erfolg nur mäßig. Zur Optimierung wird vermutet, dass es ein hierfür langfristigeres Angebot bedarf. Außerdem wurden 13 Waldbesitzerverbände befragt, um herauszufinden, wie am besten mit Waldbesitzenden kommuniziert werden kann. Dabei stellte sich heraus, dass persönliche Empfehlungen und lokale Printmaterialien besonders effektiv sind. Schließlich haben wir gelungene Öffentlichkeitsarbeit zur Umfrage von Waldbesitzenden betrieben. Wir haben dabei mit einem Sponsor zusammengearbeitet, welcher Preise auslobte. Die Umfrage wurde durch gezielte Werbung auf Facebook bekannt gemacht. Der Erfolg war durch die Teilnehmeranzahl erkennbar. Basierend auf der Beraterdatenbank, der Evaluationsberichte zur Förderung, 290 befragten Waldbesitzenden und 100 direkt befragten beratend Tätigen wurde eine Synopse erstellt. Es wurden erwartbare aber auch überraschende Schlussfolgerungen gezogen. Besonders überraschend war die Anerkennung der Digitalisierung als Schlüsselfaktor für die Zukunft dieser konservativen Branche.
Aufgabenbeschreibung
Angesichts des Strukturwandels in der Forstwirtschaft und der aktuellen Krise in den Wäldern wurde das Forschungsprojekt "Neue Wege der forstlichen Beratung und Betreuung" entwickelt, um den aktuellen Stand des forstlichen Dienstleistungsmarktes im Privatwald abzubilden. Es wurde eine Marktstudie der Beratungs- und Betreuungsangebote erstellt. Dabei wurden die Rolle der staatlichen, wie auch der nichtstaatlichen Anbieter und deren Dienstleistungsangebote ermittelt und die Nachfrage des Privatwaldbesitzes untersucht. Ziel des Projektes war es, den aktuellen Wandel im Beratungs- und Betreuungsmarkt zu erfassen und Möglichkeiten zur künftigen Marktentwicklung aufzuzeigen. Hintergrund Während der Ermittlungen im sogenannten "Rundholz"-Kartellverfahren erweiterte das Bundeskartellamt die Untersuchungen um die Tätigkeiten, die der Holzernte vorangestellt sind. Die traditionell staatlich durchgeführte Beratung und Betreuung fanden – zu diesem Zeitpunkt – nicht kostendeckend statt. Waldbesitzer wurden so indirekt subventioniert. Dies ist ein Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht. Als Folge des juristischen Schlagabtauschs in Baden-Württemberg zogen sich einige Länder präventiv aus der Betreuung privater Waldbesitzer zurück oder strukturierten ihre forstliche Verwaltung um. Dennoch hat die Gesellschaft ein hohes Interesse daran, private Wälder professionell beraten zu lassen. Sei es aufgrund der Herausforderungen des Klimawandels oder die generelle Sicherung der (kostenfreien) Bereitstellung von Waldfunktionen im Privatwald. Welche Rolle private Anbieter spielen oder ob staatliche Dienstleistungen den Markt dominieren, ist bisher unbekannt.

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