Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projekte

Gärrest-Dünger optimal einsetzen

Die Anforderungen an das Gärrest-Handling steigen durch strengere Vorgaben beim Emissions-, Gewässer- und Klimaschutz, etwa im Zuge der neuen Dünge-Verordnung. Gleichzeitig stellen Gärreste einen wertvollen Dünger dar. Ihr Einsatz bietet sich insbesondere in Regionen mit wenig Tierhaltung an und kann dort Mineraldünger ersetzen – ein Potenzial, das bislang nicht voll ausgeschöpft wird. In diesem Spannungsfeld bewegen sich drei neue Forschungsprojekte, die vom BMEL über die F gefördert werden. Die Forscher wollen Landwirte, Berater und weitere betroffene Akteure bei der Aufbereitung und emissionsarmen Anwendung von Gärrest-Düngern mit konkreten Handlungsanweisungen unterstützen. Es geht aber auch darum, die Rolle von Biogasanlagen als Systemdienstleister für Nähr- und Reststoffmanagement und Klimaschutz zu stärken.

Im Vorhaben NAEHRWERT bewerten das Deutsche Biomasseforschungszentrum, die FH Münster und das 3N-Kompetenzzentrum systematisch etablierte und neue Verfahren zur Gärrestaufbereitung hinsichtlich Kosten und Machbarkeit.

Das Thünen-Institut und das Julius-Kühn-Institut analysieren im Vorhaben RESOURCE verschiedene Düngungsstrategien in gärrestaufnehmenden und –abgebenden Regionen bezüglich ihrer Stickstoff(N)-Effizienz, der gasförmigen N-Emissionen (Lachgas und Ammoniak) sowie der Nitratauswaschung. Dabei erfassen die Wissenschaftler erstmalig sämtliche N-Emissionspfade in dieser eingehenden Form.

Im Projekt SiGaer ermittelt das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg (LTZ), wie man die Durchwachsene Silphie bedarfsgerecht mit Gärresten düngt.

Links:

Eine ausführlichere Darstellung der einzelnen Projekte finden Sie hier.

NAEHRWERT: 2220NR255A; 2220NR255B; 2220NR255C

RESOURCE: 2220NR018A; 2220NR018B

SiGaer: 2220NR086X

Gärrestausbringung im besonders nährstoffeffizienten und emissionsarmen Strip-Till-Verfahren. Foto: Daniel Saß

Gärrestausbringung im besonders nährstoffeffizienten und emissionsarmen Strip-Till-Verfahren. Foto: Daniel Saß