Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

ERA-WoodWisdom: Neue Schutzsysteme zur Substituierung von Kreosot für Bahnschwellen, Holzbrücken und Freileitungsmasten (CreoSub)

Anschrift
Georg-August-Universität Göttingen - Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie - Burckhardt-Institut - Holzbiologie und Holzprodukte
Büsgenweg 4
37077 Göttingen
Projektleitung
Prof. Dr. Holger Militz
Tel: +49 551 39-33541
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FKZ
22004614
Anfang
01.05.2014
Ende
30.06.2017
Ergebnisverwendung
In diesem Projektvorhaben haben die Projektpartner für die Anwendungen in Bahnschwellen, Holzbrücken und Holzfreileitungsmaste mögliche Holzschutzmittelalternativen zu Kreosot untersucht. Die Bahnschwellen bildeten den Forschungsschwerpunkt der Universität Göttingen. Kreosot ist eines der ältesten industriell genutzten Holzschutzmittel mit sehr hoher Wirksamkeit in Gebrauchsklasse 4 (im Erdkontakt). Die europäische Gesetzgebung schränkt den Einsatz von Kreosot allerdings stark ein. Nach heutigem Stand der Diskussion über die Verwendung von Kreosot, ist es wahrscheinlich, dass zukünftig ein vollständiges Verbot in Kraft tritt, so dass beispielsweise für Holzschwellen kein geeignetes Holzschutzmittel zur Verfügung steht. Die wissenschaftlichen Ziele des Projektes waren Untersuchungen der biologischen Eigenschaften des imprägnierten Holzes, die Entwicklung und Optimierung von Imprägnierprozessen für Bahnschwellen, Komponenten für Holzbrücken sowie Holzfreileitungsmaste, Untersuchungen der elasto-mechanischen Eigenschaften des imprägnierten Holzes sowie Untersuchungen weiterer für die Einsatzgebiete relevanter Eigenschaften wie z.B. Korrosion sowie elektrische Leitfähigkeit und Untersuchungen von umweltrelevanten Eigenschaften wie z.B. Auswaschung der Holzschutzmittel.
Aufgabenbeschreibung
Das Gesamtziel des Projektes ist die Entwicklung von neuen bi-funktionalen Holzschutzsystemen, basierend auf umweltschutztechnisch vertretbaren Bioziden in Kombination mit hydrophobierenden Komponenten. In diesem Projektvorhaben werden die Projektpartner für die Anwendungen in Bahnschwellen, Holzbrücken und Holzfreileitungsmaste mögliche Holzschutzmittelalternativen zu Kreosot untersuchen. Die Bahnschwellen bilden den Forschungsschwerpunkt der Universität Göttingen (UGOE) Holzschwellen wurden in Deutschland in den letzten Jahren wegen des problematischen Einsatzes von Kreosot sowie auf Grund einer besseren Lagestabilität zunehmend von Betonschwellen substituiert. Allerdings bieten die Holzschwellen auch Vorteile, die ihren Einsatz unverzichtbar machen. Sie sind geeignet für hohe Lasten, können bei verschiedensten Böden verwendet werden, die Resonanzwirkung bei Brücken wird verhindert und es gibt keinen Bruch bei Zugentgleisungen, so dass die Gleisanlage bei Entgleisungen befahrbar bleibt. Deshalb sind Holzschwellen insbesondere an Weichen, Rangieranlagen und Brücken unverzichtbar. Im Konsortium ist UGOE maßgeblich für die Eigenschaftstests des Holzes für den Einsatz in Bahnschwellen verantwortlich. Die Holzarten Kiefer und Buche stehen bei allen Untersuchungen im Vordergrund. Einige Untersuchungen werden außerdem an Eiche durchgeführt. Das Projekt beinhaltet 7 Arbeitspakete, wobei die UGOE in 6 involviert ist. Die Arbeitspakete 2 (Schutzmitelsysteme), 3 (Imprägnierprozesse) und 5 (Mechanische und physikalische Eigenschaften) werden von der UGOE geleitet. Das Gesamtvorhaben zeichnet sich durch eine sehr detallierte Meilensteinplanung aus. Das Projekt umfasst 14 Meilensteine, wobei UGOE für 7 verantwortlich ist.

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