Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Untersuchungen zu Fruchtfolgen mit Energiepflanzen als ein Beitrag zur Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes im Ackerbau (Phase II); Teilvorhaben 2: Feldversuche und Regionalisierung

Anschrift
Georg-August-Universität Göttingen - Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie - Zentrum für Biodiversität und Nachhaltige Landnutzung
Grisebachstr. 6
37077 Göttingen
Projektleitung
Dr. Horst-Henning Steinmann
Tel: +49 551 39-5538
E-Mail schreiben
FKZ
22010912
Anfang
01.06.2012
Ende
31.01.2016
Ergebnisverwendung
Der Befall mit Wurzel- bzw. Halmbasiserregern an Weizen war durch erhöhte Fruchtfolgeanteile von Mais oder Weizen in keinem der drei Versuchsjahre und an keinem der beiden Standorte gegenüber der "Gesundvorfrucht" Raps erhöht. Hinsichtlich der bodenbürtigen Krankheiten zeigte sich, dass auch die Eingliederung der Zwischenfrucht Grünroggen vor Mais in den Raps-Winterweizenfruchtfolgen unabhängig von Jahr und Standort eine Reduktion des Krankheitsdrucks bei Halmbasiserregern zur Folge hatte. Die Diversität der pilzlichen und bakteriellen Gemeinschaften variierte signifikant mit dem Bodenhorizont und war vermutlich vom unterschiedlichen Humusgehalt gesteuert. Ein Einfluss der Fruchtfolgen auf die Diversität der mikrobiellen Gemeinschaften in der Weizenrhizosphäre konnte nicht festgestellt werden. Die Diversität der pilzlichen Gemeinschaft in Mais-Selbstfolge beschränkte sich auf spezialisierte Pilzsspezies, während sich in den diverseren Fruchtfolgen ein breiteres Spektrum an Pilzen ergab. Der Anbau der untersuchten Feldfrüchte und die Kombination in Fruchtfolgen weisen deutliche regionale Unterschiede auf, wie am Beispiel Niedersachsens gezeigt wurde. Im regionalen Anbau konzentrieren sich Fruchtfolgen mit einer niedrigeren Diversität im nordwestlichen Bereich Niedersachsens. In Südniedersächsischen werden Fruchtfolgen mit mittlerer Diversität angebaut. Die stärkere Bindung des Rapsanbaus an die Standortbedingungen schränkt das Potenzial der Fruchtart zur Etablierung in anderen Anbauregionen ein. Die Früchte Mais und Weizen sind weniger standortgebunden, die Entwicklungen der letzten Jahre zeigen jedoch trotzdem eine Konzentration in wenigen Regionen mit spezifischen Eigenschaften. In Regionen mit einer hohen Dichte an Biogasanlagen ist eine Tendenz hin zu engen Maisfolgen und einer starken Konzentration auf wenige mögliche Fruchtfolgepartner abzulesen.
Aufgabenbeschreibung
In dem Verbundprojekt der Universitäten Rostock und Göttingen wurde der Frage nachgegangen, ob Fruchtfolgen aus den großen zur Bioenergieerzeugung dienenden Ackerbaukulturen Vorteile für die Pflanzengesundheit und das Unkrautmanagement erbringen können. Dazu wurden Feldversuche und agrarstatistische Auswertungen durchgeführt. Es wurden vier Fruchtfolgen angebaut, die aus den Komponenten Mais, Raps und Winterweizen agronomisch mögliche bzw. sinnvolle Anbaufolgen mit unterschiedlichen phytomedizinischen Risiken abbildeten. Als Versuchsfaktoren wurden verschiedene Unkrautmanagementstrategien sowie eine fungizidfreie Anbauvariante geprüft. Winterweizen wurde gemäß seiner Fruchtfolgestellung mit frühen und späten Aussaatterminen angebaut.

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