Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Demonstrationsprojekt Arzneipflanzen (KAMEL); Optimierung einer Erntemaschine für Kamillenblüten zum serienreifen Produkt

Anschrift
MDW Mähdrescherwerke GmbH
Fortschrittstr. 2
02692 Obergurig
Projektleitung
Christine Opitz
Tel: +49 3591 360-745
E-Mail schreiben
FKZ
22019213
Anfang
15.03.2014
Ende
14.03.2015
Ergebnisverwendung
Die am Pflückvorsatz vorgenommenen Änderungen arbeiteten zufriedenstellend. Der Pflückvorsatz kann in der jetzigen technischen Ausfertigung beibehalten werden. Das neu entwickelte Förderband dagegen verursachte häufig Funktionsstörungen, die hohe Verluste an Kamillenblüten zur Folge hatten. Die Ernteeinsätze und die Vergleichsmessungen mit der Linz III waren durch die Funktionsstörungen geprägt. Bei den Vergleichsmessungen erreichte die neue Erntemaschine etwas höhere Abflückgrade als die Linz III. Die Funktionsstörungen beim Gurtbandförderer hatten aber zur Folge, dass die neue Erntemaschine im Vergleich zur Linz III aufgrund der Blütenverluste insgesamt geringere Erntemengen erzielte mit einem geringeren Anteil an Blüten im Erntegut. Separate Tests der Siebeinrichtung ergaben, dass die Siebschnecken ein sauberes Erntegut erzeugen, das unmittelbar einer Trocknung zugeführt werden kann. Zusammenfassend ist festzustellen, dass der Pflückvorsatz und die Siebschnecken gut funktionierten, die Förderung des Erntegutes aber anders gestaltet werden muss.
Aufgabenbeschreibung
Das Projekt hatte zum Ziel, das Funktionsmuster einer selbstfahrenden Kamillenblütenerntemaschine in eine Erntemaschine mit Serienreife zu überführen. Das Funktionsmuster war das Ergebnis eines vorangegangenen Forschungsprojektes. Erprobungen im Praxiseinsatz hatten gezeigt, dass das Funktionsmuster noch weiterentwickelt werden muss, um das volle Potential der Erntemaschine nutzen zu können. In Vorbereitung auf die Ernteperiode 2014 wurden an der Pflücktrommel der Erntemaschine von 2013 konstruktive Änderungen vorgenommen. Es wurden die Zuführwalze, die Schereinrichtung und die Abdeckung der Pflückhaube neu gestaltet. In dem Antrieb der Pflücktrommel wurde ein Druckbegrenzer zur Absicherung gegen Fremdkörper eingebaut. Die Krautschnecke wurde zu einer Siebeinrichtung mit Siebschnecken weiterentwickelt. Zur Förderung des Erntegutes vom Pflückvorsatz zum Bunker wurde ein beweglicher, knickbarer Gurtbandförderer entworfen. Die modifizierte Erntemaschine wurde an acht Erntetagen in der Agrargenossenschaft Nöbdenitz (Thüringen) zum Ernten von Kamillenblüten eingesetzt. An zwei der Erntetage fanden Vergleichsmessungen mit der alten Erntemaschine Linz III statt. Beide Erntemaschinen wurden anhand der Kriterien Abpflückgrad, Gesamterntemenge und Zusammensetzung des Erntegutes miteinander verglichen.

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