Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Biobasierte und bioabbaubare Kunststoffe - Lösungsoption der Marine Litter Problematik?; Teilvorhaben 2: in-situ Abbauversuche - Akronym: MabiKu-in-situ

Anschrift
HYDRA Marine Sciences GmbH
Steinfeldweg 15
77815 Bühl
Projektleitung
Dr. Miriam Weber
Tel: +49 162 4354131
E-Mail schreiben
FKZ
22025118
Anfang
01.04.2019
Ende
30.09.2022
Aufgabenbeschreibung
Marine Litter stellt eine "schleichende" Umweltverschmutzung dar. Jährlich gelangen etwa 10 Mio. t Abfälle in die Meere, wobei ca. 70% davon Kunststoffe sind. Die meisten Kunststoffe bauen sich nicht ab und rufen erhebliche ökologische Probleme hervor. Um Marine Litter zu reduzieren gibt es unterschiedliche Ansätze. Eine mögliche, aber bisher kaum untersuchte Sekundärmaßnahme ist die Substitution von persistenten Kunststoffen durch biobasierte, biologisch abbaubare Kunststoffe, welche sich auch unter marinen Bedingungen vollständig abbauen. Das Vorhaben beschäftigt sich mit der Frage, ob und in welchen Einsatzgebieten marin abbaubare Kunststoffe eine Lösungsoption der Marine Litter-Problematik darstellen können. Projektschwerpunkte sind: • Potenzialabschätzung zur Einsatzfähigkeit von Biokunststoffen im Bezug zu den kritischen Produkten und Werkstoffen, • Adaptierung und Optimierung der derzeitigen Prüfmethoden zur Untersuchung der marinen Abbaubarkeit von Kunststoffen, • systematische Untersuchung der marinen Abbaubarkeit von geeigneten biobasierten Kunststoffen, • gezielte Modifizierung zur Optimierung des marinen Abbauverhaltens bei gleichzeitig hochwertigen Gebrauchseigenschaften, • Analyse der Zusammenhänge zwischen Werkstoffmikrostruktur und marinem Abbauverhalten, • gezielte Entwicklung von Produktdemonstratoren für verschiedene Anwendungsbereiche, d.h. Seile, Spritzgussbauteile und Folien, • zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse zur Abbaubarkeit und Materialentwicklung auf Internetportalen, sowie in der schon bestehenden Datenbank www.biokunststoffe-verarbeiten.de. Die Ergebnisse sollen so zu einem Wissens- und Technologietransfer beitragen, die Diskussionen versachlichen und zur Entwicklung von weiteren "Leuchtturm"-Produkten für spezifische Anwendungen zur Reduzierung des Marine Litters dienen. Durch die Einbindung von Industrie und Verbänden werden die Ergebnisse breit gestreut, sowie weitere Partner zur Material-/Produktentwicklung angeregt.

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