Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Nachhaltige Produktion nachwachsender Rohstoffe aus Raps - Sicherung hoher Rapsölerträge durch den Einsatz dauerhafter und temp.neutraler Resistenzgene zur Kontrolle der Wurzelhals- und Stängelfäule (Phoma lingam)

Anschrift
Georg-August-Universität Göttingen - Fakultät für Agrarwissenschaften - Department für Nutzpflanzenwissenschaften - Abt. Pflanzenpathologie und Pflanzenschutz
Grisebachstr. 6
37077 Göttingen
Projektleitung
Prof. Dr. Andreas von Tiedemann
Tel: +49 551 39-33701
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FKZ
22029711
Anfang
01.07.2012
Ende
30.09.2015
Ergebnisverwendung
In den Vegetationsperioden 2012/13 und 2013/14 wurde eine Rassenerhebung für L. maculans, das wirtschaftlich wichtigste pilzliche Pathogen im Winterrapsanbau, durchgeführt. Hierbei wurden an 8 Standorten, die in den Hauptanbauregionen Deutschlands liegen, Fangpflanzenbestände (ohne Rlm- Resistenzen, Ausnahme Rlm 9) begründet. Von diesen Beständen wurden Isolate des Erregers gewonnen und auf einem Differentialsortiment auf ihre Virulenz analysiert. Weiterhin wurden Major-Resistenzgene auf ihre Temperaturstabilität in Klimakammerversuchen untersucht. Ebenso wurde die Resistenz gegen den als schwach-aggressiv eingestuften Erreger L. biglobosa untersucht.
Aufgabenbeschreibung
Der Rapsanbau erfuhr in den letzten Jahren ein starke Intensivierung, sodass die Wahrscheinlichkeit für ein verstärktes Auftreten von pilzlichen Schaderregern erhöht ist. Durch die prognostizierten Klimaänderungen wird sich deren Bedeutung und Schadwirkung in der Zukunft weiter vergrößern. Mit ca. 20 % Ertragsausfällen gehört die Wurzelhals- und Stängelfäule, verursacht durch den Erreger Phoma lingam, zu den wichtigsten Rapskrankheiten. Eine wesentliche Maßnahme zur Sicherung hoher Rapsölerträge ist der Anbau phomaresitenter Sorten, was zugleich die umwelt- und ressourcenschonenste Maßnahme des Pflanzenschutzes darstellt. In der Züchtung werden rassenspezifische Resistenzen verwendet, die nur wirksam sind, wenn in der lokalen Pilzpopulation keine signifikanten Anteile virulenter Isolate vorkommen. 2. Arbeitsplanung Über zwei Vegetationsperioden hinweg finden in verschiedenen Anbauregionen Deutschlands repräsentative Sammlungen von Phoma-Isolaten statt. Die Isolationen erfolgen von infiziertem Pflanzenmaterial aus Fangpflanzenbeständen. Anschließend wird die Virulenz (Rassentypisierung) der Isolate auf einem Raps-Testsortiment mit bekannten Resistenzgenen bestimmt. Auf dieser Grundlage werden die regionalspeziischen Rassenverbreitungen erfasst und Anbauempfehlungen abgeleitet. Parallel werden im Gewächshaus als hoch wirksam eingestufte monogene Resistenzen auf ihre Temperaturstabilität getestet. Abschließend erfolgt eine Bewertung der untersuchten Resistenzen hinsichtlich ihrer langfristigen praktischen Nutzung.

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