Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Forschungsverbund: Integrierte Bioproduktion; Integrierte chemisch-biotechnologische Herstellung von Synthesebausteinen auf Basis nachwachsender Rohstoffe in einer Bioraffinerie; Teilvorhaben 13: Erzeugung und Nutzung von Synthesegasen aus Glycerin

Anschrift
Commercium Immobilien- und Beteiligungs-GmbH
Klosterhofstr. 1
80331 München
Projektleitung
Dr. Markus Wolperdinger
Tel: +49 351 250-3339
E-Mail schreiben
FKZ
22039211
Anfang
01.05.2012
Ende
30.04.2014
Ergebnisverwendung
Im Forschungsverbund "Integrierte BioProduktion" wurden Prozesse und Verfahren zu einer "Integrierten Verbundproduktion auf Basis nachwachsender Rohstoffe" untersucht und entwickelt. Die Forschungsarbeiten wurden in einem interdisziplinären Forschungsverbund von insgesamt 15 Projektpartnern in Zusammenarbeit mit einem integrierten Chemieverbund-Standort in Leuna realisiert und beinhalteten Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Rohstoff Pflanzenöl, dessen Aufarbeitung und Einsatz zur Herstellung von Produkten. Im Teilvorhaben 13 wurde die Nutzbarkeit von Glycerin aus verschiedenen Quellen für die Erzeugung von biogenen Gasen (Synthesegas, Wasserstoff) und deren Einsatz als Reaktionspartner in Folgeprozessen untersucht. Dazu wurden sechs Rohglycerinproben von unterschiedlichen Biodieselherstellern untersucht. Die Rohglycerine stammten aus Multifeedanlagen, in denen sowohl Reinöle als auch Altspeiseöle verarbeitet werden, aus der Altspeiseölverwertung und aus der Umesterung von Tierfetten. Alle Rohglycerinproben wurden auf für die Aufreinigung bzw. Pyrolyse wichtige Parameter hin untersucht. Hierzu gehörte unter anderen pH-Wert, Wassergehalt, Ascherückstand, Chlorid- und Sulfatgehalte sowie Gesamtchlor- und Gesamtschwefelgehalte. Von den vorgestellten Rohglycerinsorten wurden drei für Laboruntersuchungen zur Aufreinigung und zum Pyrolyseverhalten ausgewählt. Durch eine zweistufige Destillation mit einer Kurzwegdestillationsanlage wurden die Rohglycerine aufgereinigt. Die Betriebsparameter entsprachen dabei jenen, die bei der Pilotanlage für die Aufreinigung des Rohglycerins (aus Rapsöl) in Leuna verwendet werden. Alle Destillationen verliefen komplikationsfrei. Die Destillate wurden analysiert und die Güte der Aufreinigung durch Vergleich mit der Spezifikation des Reinglycerins in Leuna bewertet. Die Pyrolyse der alternativen Glycerine ergab für alle Sorten eine vergleichbare Gaszusammensetzung wie mit technischem Glycerin (Pilotanlage Leuna).
Aufgabenbeschreibung
Ziel des Vorhabens ist die Adaption des von Linde für reines Glyzerin entwickelten Verfahrens zur Erzeugung biogener Gase an die Nutzung von Glyzerin-Rohstoffen aus verschiedenen anderen Quellen. Dabei werden sowohl Glycerin-Rohstoffe von Partnern des Verbundprojektes in die Untersuchungen einbezogen als auch daraus erzeugte biogene Gase anderen Partnern für deren Forschungsvorhaben zur Verfügung gestellt. Die Arbeiten beginnen mit einem Screening von projektinternen und externen Glycerin-Quellen im Labor. Aufgrund der Ergebnisse aus den Laborversuchen soll eine entsprechende Umrüstung der Versuchsanlage erfolgen. Geeignete Glycerinchargen werden dann an der Pilotanlage in Leuna zur Versuchsproduktion von biogenen Gasen verwendet. Dabei werden Untersuchungen zur Verfahrensoptimierung durchgeführt. Die erzeugten biogenen Gase werden untersucht und anderen Forschungsprojekten zur Verfügung gestellt. Dabei erfolgt ein Ableich der Spezifikationen der erzeugten Gase zwischen Erzeuger und Nutzer.

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