Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Holzbasierte Bioökonomie – Treiber innovativer Technologien - Holz auf dem Weg zu einer biobasierten Wirtschaft in Deutschland; Teilvorhaben 1: Projektkoordination & Workshop - Akronym: BiooekonomieHolz2030

Anschrift
acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften e.V.
Karolinenplatz 4
80333 München
Projektleitung
Dr. Christine Metz-Schmid
Tel: +49 89 520309-839
E-Mail schreiben
FKZ
2220HV005A
Anfang
01.06.2020
Ende
30.11.2022
Ergebnisverwendung
Die holzbasierte Bioökonomie kann einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise leisten. Dies erfordert eine systemische Betrachtung, die ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Aspekte berücksichtigt: Der Wald ist Rohstofflieferant, Erholungsraum und erbringt weitere Ökosystemleistungen, ist jedoch vom Klimawandel selbst betroffen. Es gilt Ressourcen zu schonen und Primär- sowie Sekundärrohstoffe möglichst effizient, mehrfach und hochwertig zu verwenden (Kaskadennutzung). Ziel: Wirtschaftswachstum vom Rohstoffverbrauch entkoppeln und zu einer "Circular Economy" beitragen. Auszüge der Empfehlungen: Resilienter Waldumbau: Das Ergebnis eines resilienten Waldumbaus, der Rohstoffnutzung, Biodiversität und Klimaschutz im Blick hat, ist zu honorieren. Kreislaufwirtschaft/Kaskade: Die Politik sollte den Vorrang der stofflichen Nutzung festschreiben, Altholznutzung stärker im Blick haben und die energetische Verwendung auf nicht stofflich verwertbare Holzsortimente beschränken. Unternehmen sollten das Prinzip "Design for Re-Use and Recycling" mitdenken. Akzeptanz: Unternehmen sollten passgenaue Produktinformationen, Rücknahme- und Ersatzteilangebote sowie Reparaturleistungen anbieten. Life Cycle Assessments tragen zu transparenten Produktvergleichen bei. Hierzu ist weitere Forschung hinsichtlich Standardisierung nötig. Die öffentliche Hand sollte Ausschreibungen stärker an Nachhaltigkeitskriterien ausrichten. Governance: Eine Biomassestrategie kann die Planungssicherheit verbessern. Im Holzbaubereich sind Richtlinien an den neuesten Stand von Wissenschaft und Technik anzupassen und auf EU-Ebene die Novelle der Bauproduktenverordnung voranzubringen. Austausch, Forschung: Handwerk und KMU sind bei Digitalisierung und Automatisierung zu unterstützen. Die Gesellschaft ist einzubinden, um Zielkonflikte frühzeitig zu diskutieren. Der Erfahrungsaustausch zwischen Regionen ist zu intensivieren. Forschungsprojekte auch zu Konsumverhalten sind anzudenken.
Aufgabenbeschreibung
Das Vorhaben identifiziert, welchen Beitrag Holz im Rahmen der Bioökonomie konkret für Industrie, Wirtschaft, Ressourcen- und Klimaschutz zu leisten vermag. Dazu sollen primär neue innovative Technologien und Produkte auf Holzbasis aufgezeigt sowie Maßnahmen zu ihrer Entwicklung, Herstellung, Verbreitung und absehbare Wirkungen beschrieben sowie den politischen Entscheidungsträgern die Verantwortung, die mit den Sektor betreffenden Beschlüssen einhergeht, bewusst gemacht werden. Durch die vielfältigen Bereiche, in denen Holz eingesetzt werden kann und den daraus resultierenden unterschiedlichen Adressaten einer solchen Studie macht es erforderlich, positive Beispiele zu benennen. Im Rahmen dieses Projektes soll anhand der drei Modellregionen Bayern, Sachsen und Baden-Württemberg aufgezeigt werden, welche Möglichkeiten Holz im Rahmen zukünftiger Entwicklungen im Bereich der Bioökonomie leisten kann. Diese Entwicklungen sollen im Anschluss auf ihre Eignung und Umsetzbarkeit in ganz Deutschland überprüft werden.

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