Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Gewässerschutz durch Erosionsvermeidung im Energiepflanzenanbau; Teilvorhaben 2: Modellierung der Wassererosion - Akronym: PrevEro - TV2 - ZALF

Anschrift
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. - Programmbereich 1 AG Hydropedologie
Eberswalder Str. 84
15374 Müncheberg
Projektleitung
Dr. Detlef Deumlich
Tel: +49 33432 82329
E-Mail schreiben
FKZ
2220NR049B
Anfang
01.10.2020
Ende
31.07.2024
Aufgabenbeschreibung
Die Erzeugung von Mais als wichtigste Energiepflanze geht bei konventionellem Anbau vielfach mit negativen Wirkungen auf die Umwelt einher. Wird Mais in Hanglagen bzw. auf Böden mit geringer Wasserinfiltrationsleistung angebaut, steigt das Risiko von Boden- und Nährstoffverlusten durch Wassererosion aufgrund der ungenügenden Bodenbedeckung deutlich an. Wassererosion und die damit verbundene Gewässereutrophierung stellen gesamtgesellschaftliche Herausforderungen dar. Die projektierten höheren Winterniederschläge sowie die durch den Klimawandel bedingte Zunahme von Niederschlagsextremen bewirken eine weitere Verschärfung dieses Problems. Die derzeitige Anbaupraxis von Mais bietet erhebliches Optimierungspotenzial. Dauerkulturen sind für den Gewässerschutz aufgrund der ausbleibenden Bodenbearbeitung, tiefen und intensiven Durchwurzelung besonders zur Erosionsminderung und Nährstoffkonservierung geeignet. Die Dauerkultur Durchwachsene Silphie wird als mögliche Alternative zum Mais diskutiert. Sie zeichnet sich neben ihrem hohen Ertragspotenzial auch dadurch aus, im Sommer als Nahrungsquelle für Insekten zu dienen und durch ihren Wiederaufwuchs nach der Ernte die Wirkung einer Zwischenfrucht zu entfalten. Neben der Einführung alternativer Kulturpflanzen kommt in Hanglagen der Verbesserung der Mais-Anbauverfahren eine entscheidende Bedeutung zu. Bodenschonende Direktsaatverfahren ggf. in Kombination mit geeigneten Winterzwischenfrüchten könnten einen Beitrag zur Verminderung der Nährstoffverlagerung und Bodenerosion leisten, weil der Boden bei diesen Anbauverfahren fast ganzjährig durch Pflanzen oder Mulchmaterial bedeckt ist. Das beantragte Vorhaben hat zum Ziel, sowohl den Anbau von Silphie als auch von alternativen Verfahren im Mais in Hinblick auf die Erosionsminderung und die mit der Erosion einhergehenden Nährstoffverluste mit dem konventionellen Maisanbau zu vergleichen und zu bewerten.

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