Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Herstellung biobasierter Vernetzer für grüne Polymerisate (BioCrosslinkers) - Akronym: BioCrosslinkers

Anschrift
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg - Technische Fakultät - Department Chemie- und Bioingenieurwesen - Lehrstuhl für Chemische Reaktionstechnik
Egerlandstr. 3
91058 Erlangen
Projektleitung
Prof. Dr. Tanja Franken
Tel: +49 9131 85-27424
E-Mail schreiben
FKZ
2223NR014X
Anfang
01.06.2024
Ende
31.05.2027
Aufgabenbeschreibung
In dem beantragten Forschungsprojekt geht es um die Umwandlung von biobasierten Alkoholen in die entsprechenden Alkene. Alkene (früher auch als Olefine bezeichnet) sind ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit mindestens einer C-C-Doppelbindung. Aufgrund der relativ hohen Reaktivität dieser Doppelbindung sind Alkene wichtige Ausgangsstoffe für die Herstellung von z.B. Lacken, Kunststoffen, Reinigungs-, Arznei- und Pflanzenschutzmitteln und somit zentrale Intermediate in der chemischen Industrie. Dieses Projekt soll einen Beitrag leisten zur Implementierung der Bioökonomie in diesem wichtigen aber bisher noch weitestgehend auf fossilen Rohstoffen basierenden Wirtschaftszweig. Gesamtziel des Vorhabens ist daher die Bereitstellung biobasierter Alkene sowie der für ihre Erzeugung aus biobasierten Alkoholen benötigten optimalen und industriell umsetzbaren Synthese- und Aufarbeitungsbedingungen. Die bereitgestellten Alkene sollen als Vernetzer für grüne Perlpolymerisate getestet werden. Deshalb sollen im Projekt Alkene mit zwei Doppelbindungen (Diene) im Fokus stehen, da dies die Voraussetzung für ihren Einsatz als Vernetzer ist. Der Rohstoff für die heute großtechnisch erzeugten Alkene ist Erdöl, aus dem eine Vielzahl von Alkenen durch katalytisches oder thermisches Cracken (Pyrolyse = thermische Behandlung unter Sauerstoffausschluss) im Temperaturbereich von 400 – 800 °C gewonnen wird. Mit biobasierten Substanzen ist das jedoch nicht so trivial, weil der oft hohe Sauerstoffgehalt in den Verbindungen bei hohen Temperaturen zur Bildung großer Mengen Kohlenmonoxid und Kohlendioxid führt. Ein Teil des Kohlenstoffgerüstes geht dabei verloren und ein heterogenes Produktgemisch bleibt zurück (Pyrolyseöl und Biokohle), dessen weitere Auftrennung in Einzelkomponenten sehr aufwändig ist.

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