Projektverzeichnis - Details
Verbundvorhaben: Beständigkeit von Biokunststoffen und Bioverbundwerkstoffen; Teilvorhaben 10.1: Innenraumbauteile aus Bio-PA für die Automobilindustrie - Werkstoffoptimierung - Akronym: BestIBioPA
Anschrift
Universität Stuttgart - Fakultät 4 Energie-, Verfahrens- und Biotechnik - Institut für Kunststofftechnik (IKT)
Pfaffenwaldring 32
70569 Stuttgart
Pfaffenwaldring 32
70569 Stuttgart
Projektleitung
FKZ
2220NR089O
Anfang
01.01.2022
Ende
31.12.2024
Projektwebsite
Aufgabenbeschreibung
Biobasierte Kunststoffe werden bislang kaum in langlebigen Produkten bzw. technischen Be-reichen wie dem Automobil- oder Transportsektor eingesetzt. Ein Kunststoff, welcher in voll-ständig biobasierten Varianten erhältlich ist und dem ein großes Potenzial als Hochleistungs-kunststoff attestiert wird, ist Bio-Polyamid (Bio-PA). Die Forschung zu den Synthesemöglich-keiten ist hier bereits weit fortgeschritten und das gute Eigenschaftsprofil im Vergleich zu an-deren biobasierten Polymeren lässt daher einen variablen Einsatz vor allem auch im Automo-tive-Bereich erwarten. Der Forschungsfokus von Bio-PA lag bislang auf der Werkstoffentwick-lung und weniger auf der Untersuchung von Alterungseigenschaften. Informationen zu Lang-zeitbeständigkeiten von Bio-PA bei bestimmten Umgebungseinflüssen, die im Automobilbe-reich allgemein und speziell im Interieur gefordert werden, sind kaum bekannt. Daraus resul-tiert bislang eine gewisse Skepsis bei Automobilherstellern, Bio-PA im Interieur einzusetzen. Das Ziel dieses Vorhabens ist daher die Untersuchung der Langezeitbeständigkeit von Bio-PA in Bezug auf eine Anwendung im Automobilinnenraumbereich. Der Schwerpunkt liegt auf ty-pisch auftretenden Umgebungseinflüssen im Interieurbereich wie Temperaturschwankungen oder UV-Strahlung durch Sonneneinstrahlung. Anschließend soll die Veränderung derjenigen Werkstoffeigenschaften betrachtet werden, welche im Innenraum besonders hohen Anforde-rungen unterliegen wie z. B. mechanische Eigenschaften, Optik und Haptik oder evtl. auftre-tende Geruchsemissionen. Basierend auf den Ergebnissen, sollen Ansätze zur Optimierung der Alterungseigenschaften über eine Modifizierung von Bio-PA erarbeitet und getestet wer-den. Das im Vorhaben erarbeitete Wissen soll abschließend über verschiedene Kommunikati-onswege und Datenbanken in Forschung und Industrie übertragen werden. Insgesamt soll so die Skepsis von Automobilherstellern gegenüber der Verwendung von biobasierten Kunststoffen reduziert werden.