Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Charakterisierung neuer Gerstengelbmosaikvirus Varianten und Entwicklung eines variantenspezifischen molekularen Nachweises; Teilvorhaben 1: Identifikation und Charakterisierung resistenzbrechender Gerstengelbmosaikvirus Varianten - Akronym: ChanGE

Anschrift
Julius Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) - Institut für Epidemiologie und Pathogendiagnostik
Messeweg 11/12
38104 Braunschweig
Projektleitung
Dr. Annette Niehl
Tel: +49 531 299-3707
E-Mail schreiben
FKZ
2221NR066A
Anfang
01.02.2023
Ende
31.01.2025
Aufgabenbeschreibung
Die Gerstengelbmosaikvirose ist eine durch den bodenbürtigen Vektor Polymixa graminis übertragene Virusinfektion, welche auf virusbelasteten Flächen zu starken Ernteausfällen bei Gerste führen kann. Seit einiger Zeit treten Virussymptome in Pflanzen mit Resistenz gegen Gelbmosaikviren auf, sodass die Verbreitung von neuen resistenzbrechenden Virusvarianten anzunehmen ist. Da eine direkte Bekämpfung des Virus nicht möglich ist und es aufgrund der Bildung virustragender P. graminis Dauersporen zur Jahrzehntelangen Verseuchung der Ackerböden kommt, müssen die Varianten schnellstmöglich identifiziert und charakterisiert werden, um die zeitintensive Züchtung neuer resistenter Sorten realisieren zu können. Als am zweithäufigsten kultiviertes Getreide in Deutschland ist Gerste ein wichtiger nachwachsender Rohstoff dessen Gefährdung durch ein spezifisches Pathogen große wirtschaftliche Folgen mit sich ziehen würde. Einschließlich seiner Rolle in der Futtermittelproduktion stellt Gerste eine wichtige Alternative zu Weizen dar und findet zudem Anwendung als Energiekorn, als Verbundwerkstoff und in der Bioethanolgewinnung. Im Zuge des Klimawandels wird Gerste besonders aufgrund seiner robusten Kultivierungseigenschaften geschätzt. Ziel dieser zweijährigen Studie ist es daher in Gerstensorten mit unterschiedlichen Resistenzeigenschaften eine Viruscharakterisierung durchzuführen und neue Varianten funktionell zu charakterisieren. Aufgrund der mangelnden Spezifität von Standard ELISA Assays soll zudem ein hoch spezifischer Mediatorsonden-PCR-Assay entwickelt werden, welcher eine auf Punktmutationen basierende Virusdifferenzierung ermöglicht und zukünftig auf neue Virustypen und Varianten erweitert werden kann. Der Machbarkeitsnachweis des spezifischen PCR-Assays soll bis zum Ende dieser Studie erbracht sein, sodass der Assay in Folge als Basis-Monitoringwerkzeug eingesetzt werden kann.

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